· 

Übergänge zwischen den Gangarten

Dreht ihr am Platz immer die gleichen monotonen Runden oder geht ihr im Gelände immer dieselben Wege? Dann ist Zeit, dass endlich Abwechslung bei euch einzieht! Da kommt nicht nur der Spaß für den Reiter zurück, sondern auch die Pferde arbeiten viel motovierter mit. Steigt ein in die Serie *Übung der Woche*! Hier ist für alle Reitweisen und Ausbildungsstände etwas dabei.

 

Übung der Woche: Übergänge zwischen den Gangarten

 

Übergänge sind so viel mehr als „irgendwie die Gangart wechseln“. Sie helfen euch, eure Hilfengebung zu verbessern, wodurch euer Pferd immer feiner auf die Hilfen reagieren kann. Korrekt geritten sind sie perfekt um euer Pferd zu gymnastizieren, die Durchlässigkeit zu verbessern und die Muskulatur an Hinterhand und Rücken zu stärken. Doch leider ist es gar nicht so einfach Übergänge korrekt zu reiten. Daher ran an die Übung!

 

Sucht euch Übergänge aus, die zu eurem Ausbildungsstand passen. Fangt dabei immer mit den Übergängen an, die euch leichtfallen und arbeitet euch dann zu den schwereren vor.

 

👉 Beginnt mit Übergängen zwischen benachbarten Gangarten, also Halt-Schritt / Schritt-Trab / Trab-Galopp. Wenn diese gut funktionieren, kann man sich schrittweise an alle weiteren Kombinationen herantrauen, z.B. Halt-Trab / Schritt-Galopp.

 

👉 Übergänge am Punkt ausführen: Überlegt euch vorher, wo ihr den Übergang reiten wollt. Bereitet euer Pferd darauf vor und führt den Übergang genau dann durch, wenn ihr neben dem Buchstaben/Punkt seid (also der Reiter und nicht die Nase/Hintern vom Pferd).

 

👉 Übergänge in höhere Gangarten (also anreiten, antraben, angaloppieren): Achtet auf eine prompte Reaktion der Pferde mit einem energischen Antreten schon beim ersten Schritt/Tritt/Sprung! Lieber zunächst die Hilfen etwas energischer geben als ein Pferd das sich nur mühevoll zum Trab überreden lässt (so wäre die gymnastizierende Wirkung dahin). Nach wenigen Wiederholungen wird euer Pferd schon verstanden haben, worum es geht. Dann sofort eure Hilfen wieder auf „so fein wie möglich“ reduzieren. Vor allem beim Angaloppieren darauf achten, dass der erste Galoppsprung mit aktiver Hinterhand schön nach vorne geht und nicht verhaltend auf der Stelle/nach oben.

 

👉 Übergänge in niedrigere Gangarten: Hier wird der Ausbildungsstand des Pferd-Reiter Paares deutlich. Für den Anfänger geht es noch darum, sein Pferd aus allen Gangarten bremsen zu können und mit etwas Übung den Übergang an einem vorher festgelegten Punkt auszuführen. Bei weiter fortgeschritteneren Paaren tritt die gymnastizierende Wirkung in den Vordergrund. Hierfür ist es wichtig, dass die Reiterhand NICHT zu einem abrupten Bremsen des Pferdes auf der Vorderhand führt. Hierfür ist ein korrekter Sitz und eine korrekte Hilfengebung des Reiters unerlässlich.

Setzt euch groß und schwer in den Sattel und lehnt euch ein wenig zurück. Die meisten Reiter neigen dazu hier unbemerkt etwas nach vorne zu kippen. Entscheidend ist auch, dass ihr wirklich mit dem Gewicht im Sattel und die Beine am Pferd bleiben. Auf keinen Fall in die Bügel stellen und die Beine vom Pferd wegstrecken! (Wer ein Spiegel zur Verfügung hat, ist hier im Vorteil). Bei korrektem Sitz und gut vorbereitetem Pferd, sollte nur wenig Hand erforderlich sein. Der Übergang wird sich dann geschmeidig und fließend anfühlen. Das Pferd sollte schon beim ersten Schritt in der neuen Gangart mit der Hinterhand weit unter den Schwerpunkt fußen und euch somit immer ein „bergauf“ Gefühl geben.

 

💡Denkt immer daran:

- Funktioniert etwas mal nicht, ist es nicht schlimm. Überlegt, was ihr verbessern müsst (energischere oder feinere Hilfen? Eine feinere Hand? Das Pferd besser vorbereiten?) und probiert es dann erneut.

- Jede Lektion nur wenige Male wiederholen! Sonst wird es euerem Pferd langweilig. Lieber eine Pause machen oder etwas anderes üben.

- Weder euch noch euer Pferd überfordern. Lieber weniger Lektionen, diese dafür korrekt ausführen. Falls etwas euch / euerem Pferd schwerfällt, dann die Übung in kleinere Schritte unterteilen.

 

Ich wünsche euch ganz viel Spaß und vor allem einen abwechslungsreichen Ritt!

Ihr wollt keine *Übung der Woche* verpassen, dann liked meine Facebookseite „Freude am Tier“ oder schaut hier regelmäßig vorbei.